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Deutsche Eltern wehren sich

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(Bild: Thomas Martens)

(Bild: Thomas Martens)

Michael Meier-Shergill, betroffener Vater aus Kreuzlingen und Elternbeiratsvorsitzender eines Gymnasiums, hat eine Online-Petition lanciert. Innerhalb kurzer Zeit gab es bereits mehr als hundert Unterzeichner.

«Wir fordern, dass deutsche Kinder mit Wohnsitz in der Schweiz gegen ein entsprechendes Schulgeld auch weiterhin Konstanzer Schulen besuchen dürfen», so Meier-Shergill. Sein Ziel sind mindestens 500 Unterschriften, die er als Signal während der Gemeinderatssitzung an den Konstanzer Oberbürgermeister Uli Burchardt übergeben möchte.

Im Gegensatz zu Beziehungen
Das Motto der Stadt Konstanz «Grenzenlos denken» werde durch einen solchen Beschluss unglaubwürdig und ad absurdum geführt. Eine Ablehnung deutscher Kinder an Konstanzer Schulen stehe in starkem Gegensatz zu den vielfältigen Bemühungen enger Beziehungen.

Meier-Shergill zufolge kehren viele Auswanderer wieder nach Deutschland zurückkehrten, wenn der Arbeitsmarkt es zulasse. «Die von Arbeitnehmern erwartete Flexibilität darf aber nicht zulasten der Kinder gehen», fordert er. Eine starre Einschulungsregelung trage dem nicht Rechnung. Besser wäre ein finanzieller Beitrag. Um die Wahlfreiheit zu erhalten, wäre ein solcher Beitrag durchaus zumutbar.

Geld nicht im Vordergrund
Doch um Geld geht es der Stadt Konstanz nicht erster Linie. Sie weist darauf hin, dass die bisherige Regelung den deutschen Eltern suggeriert hat, dass für Grundschulkinder aus der Schweiz automatisch ein Anspruch auf die Aufnahme in eine weiterführende Schule in Konstanz bestehe. Das sei aber nicht der Fall. Für weiterführende Schulen erfolge eine Aufnahme nur, wenn alle Schüler aus Baden-Württemberg aufgenommen worden sind und dann noch ein Platz in der jeweiligen Klassenstufe verfügbar sei.

Dabei dürfe es durch die Aufnahme von Schweizer Schülern zu keiner weiteren Klassenteilung kommen. Da insbesondere bei den Gymnasien eine Übergangsquote vorhanden sei, die in den vergangenen Jahren immer zu Klassenausgleichsmassnahmen geführt hätten, müsse die Stadt Konstanz die Frage der Aufnahme von Kindern mit Wohnsitz in der Schweiz in Konstanzer Grundschulen «grundsätzlich klären».

Kein Problem
Für die Konstanzer Gymnasien ist das alles «überhaupt kein Problem», wie der geschäftsführende Schulleiter der vier allgemeinbildenden Gymnasien, Jürgen Kaz (Humboldt Gymnasium), versichert. Er sieht dahinter eine «Wertedebatte», die bedrückend sei. In den elf Jahren, die er in Konstanz als Schulleiter tätig ist, musste für Schüler aus der Schweiz nicht einmal eine zusätzliche Klasse aufgemacht werden. «Die Schüler wurden immer auf die einzelnen Schulen verteilt.» Und sein Kollege Peter Beckmann vom Ellenrieder Gymnasium wirft die Frage auf: «Was kommt als nächstes? Will man Leuten aus der Schweiz auch den Zugang zu Konstanzer Vereinen und Institutionen verwehren?» So richtig erklären können sich beide diese Debatte nicht. Das Kultusministerium hat den Sachverhalt übrigens bereits geprüft, das Ergebnis wird am Montag bekanntgegeben.

Der zuständige Konstanzer Bürgermeister Andreas Osner verweist allerdings darauf, dass sich der Gesamtelternbeirat für den Vorschlag der Stadtverwaltung ausgesprochen habe. Er fordert die Integration am Wohnort: «Wer in die Schweiz zieht, muss sich die Konsequenzen (z.B. Schulbezirke) vorher überlegen.» Es gebe eine Schulpflicht, auch in der Schweiz.

Die Online-Petition: www.openpetition.de/petition/online/freie-schulwahl-fuer-deutsche-kinder-mit-wohnsitz-in-der-schweiz.


Spitzen-Saison fürs Hörnli

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Felix Lenz (l.) und Jürg Schlatter.(Bild: kb)

Felix Lenz (l.) und Jürg Schlatter. (Bild: kb)

Die Badesaison im Schwimmbad Hörnli ist für dieses Jahr vorbei. Lediglich ein paar Enten tummeln sich noch in den Becken, die bereits winterfest gemacht sind. Schon jetzt geben die Zahlen Gewissheit: «Dieses Jahr war ein Spitzenjahr», sagt Jürg Schlatter, Präsident der Genossenschaft Schwimmbad Hörnli. 123659 Gäste konnte das Bad begrüssen, Schüler mit inbegriffen. Nicht dazugezählt sind Kinder unter sechs Jahren, da für sie kein Eintritt bezahlt werden muss. Dieser Zulauf brachte der Genossenschaft 450000 Franken an Eintrittsgeldern ein – eine Steigerung um etwa 13 Prozent im Vergleich zum vergangenen Jahr.

Jürg Schlatter hatte nicht damit gerechnet, dass die Saison so gut laufen würde, nachdem das Wetter bis in den Juni hinein nicht zum Baden einlud. «Ab Juli hatten wir aber einen schönen Sommer und das Hörnli war voll», sagt er. Sowohl aus Kreuzlingen, als auch von ausserhalb kamen die Leute. Schlatter: «Etwa die Hälfte unserer Besucher waren aus Deutschland und auch vom Campingbetrieb nebenan haben wir profitiert.» Mit 4742 Eintritten war der 28. Juli der Spitzentag der Saison. «Nicht so hoch wie im 2012, dafür konnten dank des konstant guten Wetters in diesem Jahr stetig gute Besucherzahlen verzeichnet werden», so der Genossenschafts-Präsident.

Keine grossen Zwischenfälle
Mit der Saison rundum zufrieden zeigt sich auch Chefbadmeister und Betriebsleiter Felix Lenz. «Es ist alles reibungslos verlaufen, fast wie im Bilderbuch», teilt er mit. «Mit einer Ausnahme gab es keine schwereren Unfälle zu verzeichnen, es wurde nichts gestohlen und es gab auch keine Schlägereien.» Auch das gesamte Badi-Team habe gut harmoniert, was für eine schöne Atmosphäre und damit zufriedene Gäste gesorgt habe. Für die Sicherheit sorgten wiederum die Badewachen der SLRG, deren Einsätze sich im Vergleich zum Vorjahr verdoppelten, so Lenz. «Doch auch hier hat alles reibungslos funktioniert.» Lediglich die Energiekosten aufgrund der hohen Wasserbenutzung habe man in Kauf nehmen müssen.

Investitionen für 2014
Damit das Hörnli auch weiterhin attraktiv für die Badegäste bleibt, sind für die kommende Saison diverse Neuerungen geplant. Man wolle zum Beispiel prüfen, ob die Unterführung zum Seeabschnitt verbreitert werden kann. Die Spielgeräte sollen zudem um ein grosses Hüpfkissen ergänzt werden. Insgesamt belaufen sich die Investitionen auf rund 184 000 Franken.

Felix Lenz verabschiedet sich
Trotz guter Saison Blickt Jürg Schlatter mit einem lachenden und einem weinenden Auge dem nächsten Jahr entgegen, denn Felix Lenz wird das Hörnli verlassen. Lenz versichert: «Leicht ist mir die Entscheidung nicht gefallen, denn es steckt viel Herzblut in dem Bad.» Er wird für eine Ganzjahresstelle in den neu erstellten Sportpark Bergholz nach Wil gehen und dort die Leitung des Hallenbades übernehmen. Lenz blickt auf vier intensive und interessante Jahre im Hörnli zurück: «Wir konnten in der Zeit viel optimieren, mein Nachfolger wird das Bad in einem Top-Zustand vorfinden.» Ebenfalls das Hörnli verlassen wird der zweite Badmeister Peter Büchler. «Wir bedauern diese Weggänge sehr», sagt Jürg Schlatter. Die Verwaltung ist nun auf der Suche nach Nachfolgern, die Stellen sind bereits ausgeschrieben.

Herzkliniken bangen um ihren Ruf

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Auch die Kreuzlinger Herzklinik leidet unter den Anschuldigungen, es gelte die Unschuldsvermutung. (Bild: sb)

Auch die Kreuzlinger Herzklinik leidet unter den Anschuldigungen, es gelte die Unschuldsvermutung. (Bild: sb)

Auch die vermeintliche Strafanzeige der Krankenkasse SWICA, in Bezug auf angeblich betrügerische Insidergeschäfte, hat sich als falsch erwiesen. Es gilt deshalb in allen weiteren Fällen nach wie vor die Unschuldsvermutung.

Dass es sich beim Vorwurf der Körperverletzung um «ärztliche Kunstfehler» handeln könnte (wir berichteten am 8. November), ist fälschlicherweise kolportiert worden, was die Redaktion bedauert. Dieser Verdacht der Staatsanwaltschaft steht ausschliesslich in Zusammenhang mit der Verwendung von Homografts aus Tschechien und der Frage, ob möglicherweise ein Chefarzt ohne deutsche Zulassung in der Konstanzer Klinik operiert haben könnte. Der Sprecher der Staatsanwaltschaft Konstanz, Dr. Christoph Hettenbach, hat dies auf Anfrage bestätigt. Noch Wochen, wenn nicht sogar Monate, werde sich die Klärung des weiteren Verdachtsmomentes der Vorenthaltung von Sozialversicherungsabgaben in Deutschland hinziehen. Spe- kulationen über «mehrere Millionen Euro», die nicht ans deutsche Sozialversicherungssystem abgeführt worden sein sollen, bezeichnet ein Klinik-Sprecher als völlig überzogen.

Hochrangige Prüfer
Klinik-Geschäftsführer Martin Costa hatte bereits in seiner Stellungnahme vergangene Woche wissen lassen, dass dieser Vorwurf jeder Grundlage entbehrt. Sollte sich bei den Ermittlungen jedoch herausstellen, dass in Einzelfällen und trotz mehrfacher unbeanstandeter Sozialversicherungsprüfungen länderübergreifende und damit naturgemäss komplexe Rechtsfragen seitens der Klinik-Geschäftsführung nicht vollumfänglich richtig eingeschätzt worden wären, würde diese «das sehr bedauern und allfällige Konsequenzen selbstverständlich akzeptieren». Nach derzeitiger Kenntnis sei davon aber nicht auszugehen, es gelte die Unschuldsvermutung. Beide Kliniken sollen gemäss gut unterrichteter Quelle übrigens vom weltweit renommierten Wirtschaftsprüfungsunternehmen Ernst & Young geprüft werden.

Die Anschuldigung von «betrügerischen Insidergeschäften» mit der Handelsgesellschaft Proventis kann die Klinik-Leitung ebenfalls nicht nachvollziehen und leicht entkräften. Sie verweist bespielsweise auf die Fallpauschalen, die auch in Deutschland  den allfälligen Bezug überteuerter medizinischer Produkte irrelevant machen, weil die Leistungen ohnehin pauschal abgerechnet würden. Und auch in der Schweiz würden die Produkte zu Marktpreisen oder darunter eingekauft. Der Bezug von Medizinprodukten bei Proventis sei zudem für die Kostenträger jederzeit nachvollziehbar. Ein Zusammenhang damit, dass die Materialkosten in der Konstanzer Herzklinik höher lagen als die Personalkosten, bestehen nach Angaben eines Kliniksprechers nicht. Eigene Recherchen ergaben zudem, dass beispielsweise in einer Stuttgarter Herzklinik Material- und Personalkosten in einem ähnlichen Verhältnis stehen.

Mitarbeiter in grosser Sorge
Unterdessen hatte der Betriebsrat am Freitag vergangener Woche in einer Pressekonferenz im Aussenbereich der Konstanzer Herzklinik seine Sicht der Dinge dargelegt. Schwer zu schaffen mache, dass in den Berichterstattungen der Medien nicht mehr unterschieden werde zwischen Klinikeigentümern, somit der Geschäftsführung, und den Mitarbeitern des Herz-Zentrums Bodensee.
Vorsitzende Claudia Zunker wies auf die «seit Jahren hervorragende pflegerische, medizinische sowie verwaltungstechnische Arbeit» hin, die mit grossem Engagement und hoher fachlicher Kompetenz geleistet werde. Für die momentanen Anschuldigungen gegenüber dem Eigentümer-Management seien weder Mitarbeiter noch die Patienten verantwortlich.

Kalte Dusche für den Stadtammann

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Stadtammann Andreas Netzle muss viel Kritik einstecken. (Bild: Thomas Martens)

Stadtammann Andreas Netzle muss viel Kritik einstecken. (Bild: Thomas Martens)

Auch FDP/EVP-Fraktionschef Christian Brändli findet, dass Stadtammann Netzles Einsatz zu wenig überzeugend und inhaltlich zu wenig ausführlich gewesen sei. «Meinetwegen war dafür während der Sitzung keine Zeit», räumt Brändli ein. «Der Stadtrat hätte aber zumindest eine Tischvorlage austeilen können, das wäre mit kleinem Aufwand möglich gewesen.» Der Informationszweck sei so verfehlt worden, den Räten hätten danach mehr Fragezeichen vor Augen gestanden als vorher, erinnert sich Brändli. Bis heute sei keine umfassende Information erfolgt.

PR-Profi gefordert
Er fordert nun, dass ab sofort professioneller und koordinierter informiert wird. «Dafür könnte man einen PR-Fachmann einschalten», sagt FDP/EVP-Fraktionschef Brändli. «Das ist ja nicht unüblich, dass Gemeinden bei grossen Geschäften Hilfe bei Fachleuten suchen.» Für den ehemaligen Chefredaktor Andreas Netzle dürften diese Worte einen ganz schönen Schuss vor den Bug bedeuten.

«Die Gemeinderatssitzung ist keine Verkaufsveranstaltung», teilt er auf Anfrage mit. Im Gegenteil: Der Stadtrat habe «sachlich, präzise und transparent» zu informieren, dies habe er getan. Weil zwei Fraktionen anfangs letzter Woche den aktuellen Stand der Xentrums-Projekte erfahren wollten und die Möglichkeit bestand, dass die Zahlen in die Öffentlichkeit gelangten, wollte der Stadtrat den Gemeinderat direkt informieren. Es sei übrigens völlig legitim, dies unter dem Traktandum «Verschiedenes» zu tun. «Am Projekt Schwimmhalle selbst hatte sich ja bis auf die Zahlen und dass es zwei Abstimmungsfragen geben wird, nichts geändert», sagt Netzle.

Diese Neuigkeiten, die zuvor auch der die Planung der Schwimhalle begleitenden erweiterten Expertengruppe mitgeteilt wurden, werden nächstens im Detail auch der zuständigen Gemeinderats-Kommission vorgelegt.

Der Gemeinderat ist also kein Ort für Verkaufsprofis. Wo und ob diese in Zukunft agieren, wird sich zeigen. Auch aus eben jener Expertenrunde sei laut Gemeinderat Brändli jedenfalls der Wunsch geäussert worden, in Zukunft einen PR-Profi einzuschalten, wenn es um die Schwimmhalle und Xentrums-Projekte geht.

Aber selbst gestandenen Kommunikationsexperten dürfte es einige Kopfschmerzen bereiten, ein ursprünglich auf 17,3 Millionen Franken geplantes Projekt nun für mehr als doppelt so viel verkaufen zu müssen. Die Zahl geht aus dem Botschaftstext zum Planungskredit vom Februar 2012 hervor.

Tägerwilen schwimmt mit
Keine Wellen hat Netzles Auftritt derweil in Tägerwilen geschlagen. Die Gemeinde steht weiterhin voll hinter dem Projekt und auch das neue Kostendach habe laut Gemeindeammann Markus Thalmann hier keinen verschreckt. «Dass die Sanierung des Egelsee noch dazu kommt, habe ich gewusst. Die zusätzlichen optionalen fünf Millionen für eine Attraktivitätssteigerung sind sinnvoll: Wenn man etwas macht, dann richtig», sagt Markus Thalmann.

Im Dezember finden zwei ausführliche Informationsveranstaltungen für die Bevölkerung von Kreuzlingen und Tägerwilen statt. Am 2. Dezember im Kreuzlinger Dreispitz, am 10. Dezember an der Tägerwiler Gemeindeversammlung. Im Gemeinderat wird die Schwimmhalle im März 2014 behandelt.

Ein Jugendtreff in den Mack-Hallen

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Dreidimensionales Modell mit Skaterampen und Kletterwand. (Bild: zvg)

Dreidimensionales Modell mit Skaterampen und Kletterwand. (Bild: zvg)

Das Projekt «Jugendtreff» ist für Ermatingen ein altes Anliegen – bereits im 2001 sind die ersten Protokolle einer Arbeitsgruppe verfasst worden. Auch die Ermatinger Stimmbürger haben bereits anlässlich verschiedener Gemeindeversammlungen das Projekt «Jugendtreff im Güterschuppen» am Bahnhof mehrheitlich unterstützt. Das Projekt hat sich aber nach einem langjährigen Rechtsstreit aufgrund eines Entscheides des Bundesgerichts im Jahre 2012 als praktisch unrealisierbar erwiesen.

Eine Überarbeitung des alten Projektes mit einer Vielzahl von Auflagen wäre zu aufwändig gewesen. Nach einer gemeinsamen Standortbestimmung der beteiligten Körperschaften wurde ein neues Projekt an einem neuen Standort ins Leben gerufen. Die im Frühling dieses Jahres vom Gemeinderat Ermatingen eingesetzte Arbeitsgruppe wählte die Mack-Halle an der Bahnhofstrasse und erarbeitete dort ein neues Projekt erarbeitet.  Anlässlich einer Informationsveranstaltung nutzten am 11. November über 60 Interessierte die Möglichkeit, Informationen zum jetzigen Jugendtreff-Konzept zu erhalten und zu hinterfragen. Betriebskonzept, Hallenausstattung und Finanzierung wurden von verschiedenen Arbeitsgruppenmitgliedern vorgestellt. Sekundarlehrer Beni Lenzin zeigte das Projekt anhand eines von den Schülern erarbeiteten dreidimensionalen Modells auf.

An den kommenden Gemeindeversammlungen der verschiedenen am Projekt beteiligten Körperschaften (Politische Gemeinden Ermatingen und Salenstein, Sekundarschulgemeinde Ermatingen, Primarschulgemeinde Ermatingen, Katholische und Evangelische Kirchgemeinden) werden die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger im Rahmen der jeweiligen Budgets die Möglichkeit haben, die Ampeln für die Realisierung dieses Projektes auf «grün» zu stellen.

Nur, wenn alle mitmachen
Das Projekt kann in der vorliegenden Form nur dann realisiert werden, wenn alle Körperschaften «mitmachen». Die genannten Körperschaften werden im Rahmen eines Verteilschlüssels für die jeweiligen Netto-Betriebskosten des Jugendtreffs aufkommen. Für den Betrieb des Jugendtreffs wird der bestehende Verein Jugend + Freizeit verantwortlich sein. Mit der Aufsicht soll eine vom Verein anzustellende professionelle Person betraut werden.

Der Informationsanlass wurde mit Darbietungen von Schülern der Sekundarschule musikalisch und sportlich umrahmt und mit einem feinen Apéro aus der Schulküche abgerundet. Das Projekt wurde von den Anwesenden in einer guten Atmosphäre positiv aufgenommen. Die Schüler haben aufgezeigt, dass sie sich auf die Realisierung des Projektes freuen und dass der Jugendtreff eine tolle Möglichkeit für eine sinnvolle Freizeitgestaltung darstellt.

Die Besucher der Veranstaltung haben sich jedenfalls mit einem Hauch von Optimismus im Herzen auf den Heimweg gemacht, Optimismus und Hoffnung, dass nun doch ein langersehnter Traum für die Jugendlichen der Region in Erfüllung gehen könnte.

Papier und was man daraus machen kann

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Auch Kleidung lässt sich aus Papier fertigen. (Bild: Thomas Martens)

Auch Kleidung lässt sich aus Papier fertigen. (Bild: Thomas Martens)

Noch bis Sonntag können sich die Besucher hier rund ums Thema Papier informieren und darüber, was daraus alles gemacht werden kann. Denn nicht nur als Schreibmedium ist Papier zu gebrauchen. Auch Kleidung lässt sich daraus fertigen.

Die Ausstellung ist am Samstag, 16. November, von 11 bis 18 Uhr geöffnet. Um 18 Uhr gibt es einen Vortrag von Brigitte Roten zum Thema «Vom Beginn der Schrift». Am Sonntag ist die Ausstellung von 11 bis 17 Uhr geöffnet.

Hier geht´s zur Bildergalerie

Für Hauseigentümer wird’s nicht teurer

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(Bild: Archiv)

(Bild: Archiv)

Der Mietwert von selbst genutztem Wohneigentum ist als Einkommen steuerbar. Dieser sogenannte Eigenmietwert wird aufgrund der ortsüblichen Verhältnisse und der tatsächlichen Nutzung festgelegt. Grundlage für die Bewertung des Mietwertes ist der von der Schätzungskommission ermittelte Liegenschaftswert. Diese Schätzungen werden in der Regel periodisch durchgeführt.

Mietwertveränderungen seit der letzten Neuschätzung können daher nicht berücksichtigt werden. Das Bundesgericht verlangt aber eine Regelung, die bei Schwankungen der Marktwerte eine Anpassung der Eigenmietwerte erlaubt.

Der Thurgau hat ein Referenzsystem entwickelt, durch dessen Fortschreibung sich Indexwerte errechnen lassen, die bei Schwankungen der Marktwerte eine Anpassung der Eigenmietwerte sicherstellen. Grundlage für die Berechnung des Indexes 2013 bilden die Marktmietveränderungen vom 1. Oktober 2012 bis zum 30. September 2013. Gemäss den Erhebungen traten in dieser Zeitperiode keine Veränderungen ein. Somit ergibt sich gegenüber dem Vorjahr keine Anpassung der Indexpunkte. Die Indexwerte wurden mit dem Hauseigentümerverband Thurgau (HEV) abgesprochen und bereinigt.

Öffentliche Informationsveranstaltung zu den Xentrums-Projekten

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Es gibt eine Information mit anschliessender Fragerunde. Projektverantwortliche, Planer und Architekten informieren über die geplanten Infrastrukturprojekte Bushof, Schwimm- und Freizeitbad sowie Stadthaus mit Tiefgarage und Gestaltung Festwiese inklusive Investitions- und Betriebskosten.

Dem Planungsstand entsprechend, liegt der Schwerpunkt der Präsentation beim Schwimm- und Freizeitbad. Die Verantwortlichen stellen dieses Projekt, das die Renovation und Attraktivitätssteigerung des bestehenden Thermalbades Egelsee umfasst, detailliert und mit zahlreichen Visualisierungen vor. Im Anschluss beantworten die Verantwortlichen Fragen aus dem Plenum. Beim anschliessenden Apéro können weitere Aspekte im persönlichen Gespräch vertieft werden.

Aktuelle und detaillierte Informationen zu den Xentrums-Projekten sind rund um die Uhr auch im Internet unter www.xentrum.ch zu finden. Selbstverständlich können auch Fragen gestellt oder Kommentare zu den Projekten abgegeben werden. Über «Kontakt» gelangen die Fragen und Beiträge direkt zu Stadtschreiber Thomas Niederberger.


Konzil strahlt bis in den Thurgau

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Stadträtin Dorena Raggenbass (r.) und Konzilstadt-Geschäftsführerin Ruth Bader bei der Vorstellung des Jubiläumsprogramms. (Bild: Thomas Martens)

Stadträtin Dorena Raggenbass (r.) und Konzilstadt-Geschäftsführerin Ruth Bader bei der Vorstellung des Jubiläumsprogramms. (Bild: Thomas Martens)

Geschäftsführerin Ruth Bader und ihr Team von Konzilstadt Konstanz haben sich einiges einfallen lassen und einen bunten Strauss an Programmpunkten zusammen gestellt, um das Publikum über diesen langen Zeitraum bei Laune zu halten. Auch wenn einige Ideen nicht umgesetzt werden, kann sich das Angebot durchaus sehen lassen.

Auftakt ist am 27. April mit dem Konzilfest, bei dem auch die Grosse Landesausstellung im Konzil mit wertvollen Leihgaben aus ganz Europa eröffnet wird. Unter anderem zu sehen: die «Kreuzlinger Mitra» vom Museum in Frauenfeld und ein Textilfragment aus einem französischen Museum, das dem böhmischen Reformator Jan Hus zugeschrieben wird.

Kosten von 12 Millionen Euro
Sechs Millionen Euro lässt sich die Stadt Konstanz den Jubiläumsreigen kosten, weitere sechs Millionen kämen von Partnern, betonte Oberbürgermeister Uli Burchardt am Montag bei einer Medienkonferenz. Das Konzil sei vor 600 Jahren durch Begegnung, Dialog und Impuls gekennzeichnet gewesen. Nun präsentiere sich Konstanz erneut als Stadt der Begegnungen, lade ausgehend von den historischen Ereignissen zum europäischen Austausch ein, um Impulse für die Zukunft zu setzen.

Fünf Köpfe sollen dabei mit fünf Themen und zahlreichen Veranstaltungen die fünf Jahre repräsentieren. 2014 ist König Sigismund gewidmet, 2015 würdigt Jan Hus, der 1415 als Ketzer in Konstanz verbrannt wurde. Die Kurtisane «Imperia», eine literarische Figur, legt 2016 den Fokus auf den mittelalterlichen Alltag und Martin V. steht für 2017, wurde er doch vor 600 Jahren in Konstanz zum neuen Papst gewählt. 2018 schliesslich erinnert mit Oswald von Wolkenstein an den europäischen Kulturaustausch.

Thurgau stark eingebunden
Auch die Schweizer Nachbarn sind stark eingebunden, müsste das Konzil ja aufgrund der schon damals engen Verflechtungen eigentlich sogar «Thurgauer Konzil» heissen, wie der Direktor des Napoleonmuseums Schloss Arenenberg, Dominik Gügel, scherzhaft anmerkte. Hier wird als Beitrag zum Konziljubiläum ab nächstem Monat auf rund 800 Quadratmetern ein «Patriziergarten» rekonstruiert. Ein solcher soll im Mittelalter Teil eines Landsitzes auf dem Arenenberg gewesen sein, dem «Narrenberg». Eigentümer waren bedeutende Thurgauer und Konstanzer Patrizierfamilien.

Weitere Angebote auf Schweizer Seite sind die «Sigismund Tafel» (wir berichteten), bei der sich im Mai 2014 möglichst viele Kreuzlinger, Tägerwiler und Konstanzer an einer langen Tafel im Tägermoos gegenseitig bewirten, und eine Radtour zum Thema «Ein Papst flieht aus Konstanz». Dabei können sich die Teilnehmer auf die Spur von Papst Johannes XXII. machen, der während des Konzils bis nach Schaffhausen floh.

Nocturne holt den Stern an den See

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Restaurantleiter Thomas Haist (l.) und Küchenchef Jochen Fecht stossen an auf den Stern-Erfolg. (Bild: kb)

Restaurantleiter Thomas Haist (l.) und Küchenchef Jochen Fecht stossen an auf den Stern-Erfolg. (Bild: kb)

Es köchelte bereits in der Gerüchteküche: Das «Nocturne» soll einen Stern erhalten, hiess es da in den letzten Wochen. «Als am Dienstagnachmittag dann die Liste mit den Michelin-Sternen 2014 veröffentlicht wurde, liessen wir erst mal die Korken knallen», erzählt Pächter Michael Hirling. Der Restaurantführer «Guide Michelin» zeichnet schweizweit insgesamt 110 Restaurants mit Sternen aus, darunter 15 neue Häuser mit einem Stern – das «Nocturne» ist eines von ihnen. Neben der Taverne zum Schäfli in Wigoltingen ist es der zweite Stern im Kanton Thurgau.

Klassenziel erreicht
Gerade mal vor neun Monaten öffnete das «Nocturne» im Schloss Brunnegg seine Pforten. Um den Gästen besten Service und wahre Gaumenfreuden zu bieten, holte sich Hirling echte Profis mit ins Boot: Restaurantleiter Thomas Haist und Küchenchef Jochen Fecht, beide mit langjähriger Erfahrung in der Spitzengastronomie, ebenso wie der Rest des Teams. Sie konnten offensichtlich innerhalb weniger Monate die anonymen Inspektoren, welche Service, Ambiente und vor allem die Kochkunst unter die Lupe nehmen, überzeugen. Im Oktober ging es von Null auf 15 Gault Millau-Punkte, nun folgt der erste Michelin-Stern. Zwar habe man gezielt darauf hingearbeitet, sagt Hirling, doch dass es so schnell gegangen ist, mache ihn stolz. «Klar ist, dass man ein solches Ziel nur erreichen kann, wenn man mit Passion und Überzeugung dabei ist – und das haben Thomas Haist und Jochen Fecht bewiesen.»

Lebensmittel als Leidenschaft
Auf den Lorbeeren ausruhen möchten sich die Gastgeber aber nicht. «Unser oberstes Ziel ist es, unsere Gäste glücklich zu machen – sie sind schliesslich unsere wichtigsten Tester», so Fecht. Auf Basis der klassischen französischen Küche interpretiert er seine Gerichte immer wieder neu und modern. «Schon die Lebensmittel inspirieren mich. Es ist meine Leidenschaft, einzelne Zutaten zusammenzustellen, die eine Menüfolge perfekt machen und dem Gast damit ein Gaumenerlebnis bescheren», erzählt er. Ins «Nocturne» komme man, um sich zu belohnen, sagt Pächter Michael Hirling. Dabei möchten sie in erster Linie den Menschen in Kreuzlingen und der Umgebung etwas Besonderes bieten. Doch auch von weiter her finden die Gäste bereits den Weg in das Gourmetresraurant.

Etwas bodenständiger ist es dafür nebenan in der Brunnegg-Stube. Hier wird täglich mittags und abends regionale Landküche serviert. «Und das ist das Schöne daran: Bei uns kommt wirklich jeder auf seine Kosten», ist Restaurantleiter Thomas Haist überzeugt.

Das Niveau bestätigen
Mit den Gault Millau-Punkten und dem Michelin-Stern konnte sich das Gourmetrestaurant «Nocturne» nun in der gastronomischen Spitzenklasse positionieren. Ob der Stern auch die Eingangspforte zieren wird, steht noch nicht fest. «Wir möchten damit ja nicht angeben», schmunzelt Hirling. «Aber es ist eine Bestätigung für die geleistete Arbeit sowie eine Motivation für unser Team.» An diesem liegt es nun auch, den Platz unter den Top-110-Restaurants der Schweiz zu wahren. «Den ersten Stern bekommt man schliesslich nur einmal im Leben und den möchten wir nächstes Jahr gerne bestätigen», erklärt Jochen Fecht das nächste Ziel. Und er träumt von mehr: «Eigentlich streben wir 16 Gault Millau-Punkte an – das Niveau darf also zukünftig noch weiter steigen.»

Herzklinik holt sich Berater

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Personalexperte Matthias Mölleney arbeitet jetzt für die Herzklinik. (Bild: Archiv)

Personalexperte Matthias Mölleney arbeitet jetzt für die Herzklinik. (Bild: Archiv)

Matthias Mölleney ist in Kreuzlingen bekannt als Verwaltungsratspräsident der Bodensee-Arena und Mitglied im Hochschulrat der PH Thurgau. Der ehemalige Personalchef der Swissair wurde im September von der Klinik-Geschäftsführung engagiert. «Ich bin gerade noch in der Findungsphase und verschaffe mir einen Überblick», sagt Mölleney auf Anfrage.

Er lässt durchblicken, dass es unter anderem um die Führungsstruktur und das Verhältnis von Management und Mitarbeitern gehe. Erst im Januar oder Februar 2014 könne er mit seiner eigentlichen Arbeit beginnen. Mölleney war es auch, welcher der Geschäftsführung Vorschläge für einen speziellen Krisenkommunikationsmanager machte. Den Zuschlag erhielt Mitte November ein 42-Jähriger mit Büro in Winterthur. Einer, der bereits bei der damaligen Crossair für Kommunikation zuständig war.

Ärztliche Schweigepflicht verletzt?
Seitdem musste er sich aber täglich mit neuen Medienanfragen auseinandersetzen. Befeuert werden diese durch immer wieder neue angebliche Enthüllungen rund um die beiden Herzkliniken. Demnach soll Geschäftsführer Martin Costa bei Patientenakten mehrfach gegen das Arztgeheimnis verstossen haben. Er habe «lediglich im Rahmen einer administrativen Schlussüberprüfung in vereinzelten Fällen die Schlussberichte auf Vollständigkeit» überprüft, kontert die Klinik. Gegebenenfalls habe er Ärzten «entsprechende Ergänzungsvorschläge» unterbreitet.

In den letzten Tagen neu hinzu kamen Vorwürfe über Schimmelpilbefall in Klinikräumen in Kreuzlingen, eine umstrittene Laserkanone für Herzoperationen, ein veraltetes Röntgengerät in Konstanz und die angeblich unzulässige Verabreichung des Arzneimittels «Propofol». Zudem hat die KreuzlingerZeitung Unterlagen darüber, dass 2004 eine Leiche von Konstanz nach Kreuzlingen geschmuggelt wurde. Ein Konstanzer Anwalt hat in den drei letztgenannten Fällen Anzeige bei der Staatsanwaltschaft Konstanz und Thurgau erstattet. Die Staatsanwaltschaft Konstanz hat ihre Ermittlungen zu diesen Punkten gemäss Sprecher Christoph Hettenbach bereits eingestellt.

Mitarbeiter formieren sich
Der Konstanzer Anwalt stützte sich bei den Anzeigen auf Aussagen von Mitarbeitern beider Kliniken. Diese möchten aber noch anonym bleiben, weil sie Repressalien fürchten. «Wir wollen mit den ganzen kriminellen Machenschaften in den Kliniken nicht in Verbindung gebracht werden», erklärten Vertreter bei einem informellen Treffen.

Sie haben Angst, «vom Strudel mitgerissen» zu werden. Einige von ihnen würden gerade ihre Kündigung vorbereiten, wodurch die Kliniken ihrer Meinung nach handlungsunfähig werden könnten. Dass die Kliniken mittlerweile einen Patientenrückgang von 30 bis 40 Prozent hätten, treffe laut Kliniksprecher nicht zu: «Wir haben eine Auslastung auf Vorjahresniveau.»

Beweismaterial gesammelt
Als es ihnen zu heiss wurde, haben die Mitarbeiter angefangen, Beweismaterial zu sammeln. Dieses würde sämtliche bislang erhobenen Vorwürfe erhärten. In Strafverfahren stünden sie als Zeugen zur Verfügung. Einer der Hauptgründe für die bislang anonymen Vorstösse seien «Millionensummen», die mit dem Einkauf «überteuerter Medizin-Produkte» in die Taschen des Führungs-Trios Dierk Maas, Martin Costa und Antoinette Airoldi geflossen seien. «Mit der Firma Proventis haben sie sich einen Selbstbedienungsladen geschaffen», so die Kritiker. Doch das sei längst nicht alles: «Wir können noch viel mehr beweisen.» Die Klinik verweist auf die Unschuldsvermutung.

Denn ob die Vorwürfe vor Gericht Bestand haben, müssen die Ermittler klären. Die Staatsanwaltschaft Konstanz geht von mehreren Monaten Arbeit aus. Mittlerweile hat sich auch der Kanton Thurgau eingeschaltet. «Wir werden, sobald ich Klarheit habe, die Õffentlichkeit über die Ergebnisse informieren», so der zuständige Regierungsrat Bernhard Koch.

In der Schweizerischen Ärztezeitung vom 13. November sucht das Herz-Neuro-Zentrum Bodensee  in Kreuzlingen übrigens einen Nachfolger für den gechassten Kardiologie-Chefarzt Dr. Michael Pieper.

Gemeinderäte wollen keinen PR-Profi

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Visualisierung des neuen Beckens. (Bild: sb)

Visualisierung des neuen Beckens der Schwimmhalle. (Bild: sb)

Die Unzufriedenheit der Gemeinderäte schwelte schon länger und gipfelte vergangene Woche in der Äusserung des FDP-Gemeinderats Christian Brändli. Er dachte laut darüber nach, ob es nicht sinnvoll wäre, künftig einen PR-Fachmann einzuschalten, um über Schwimmhalle und weitere Xentrums-Projekte zu informieren. Auslöser war Stadtammann Andreas Netzles Kurzinformation zum Stand der Dinge in der letzten Gemeinderatssitzung gewesen (wir berichteten).
Dieses Update habe erst auf massives Drängen seiner Fraktion und der SP-Fraktion stattgefunden, betont SVP-Gemeinderat Fabian Neuweiler. Es sei dennoch hilfreich gewesen. Seine Fraktion bedauere es zwar ausserordentlich, wenn Informationen von solcher Tragweite erst nach grossem Druck vermittelt werden. Trotzdem: Für die Zukunft «braucht es ganz bestimmt keinen PR-Fachmann», so Neuweiler.

Das findet auch SP-Gemeinderat Cyrill Huber. «So etwas zu fordern ist Polemik und kontraproduktiv.» Sicher sei die Information des Stadtammanns nicht in die Tiefe gegangen, wichtig sei sie dennoch gewesen, um bezüglich des Xentrum-Fahrplans wieder auf dem neuesten Stand zu sein.

Keine vergoldete Info nötig
Einen PR-Profi einstellen? Da muss Ernst Zülle von der CVP die Nase rümpfen. Hinsichtlich der Xentrums-Projekte «wissen wir, was wir wollen, wir wissen, wie das aussehen soll und wir wissen, was es kostet.» Geld für einen Profiverkäufer auszugeben wäre deswegen zum Fenster hinausgeschmissen. «Statt Werbung zu machen, muss ehrlich informiert werden», findet Zülle. Am Auftritt des Stadtammanns kritisiert er lediglich, dass dieser hätte traktandiert werden sollen und urteilt lapidar: «Besser mager informiert als gar nicht.»

Etwas Verständnis aufbringen mag dagegen Daniel Moos (FL/Rägäbogä). Er beurteilt Netzles Auftritt als «ungeschickt». «Das kann man schon fordern», sagt Moos über Christian Brändli. Und: «Wenn der Stadtrat sich überfordert fühlt, dann sollte er sich Hilfe holen.»

Schlechte Noten in Kommunikation
Denn die Kommunikationsstrategie des Stadtrates hinsichtlich Xentrum habe in der Vergangenheit «öfters zu wünschen übrig gelassen. Da ist Potential vorhanden», befindet Moos. Fabian Neuweiler berichtet, dass sich die SVP-Fraktion schlecht informiert fühlt. Der Stadtrat solle in Zukunft agieren und nicht immer nur reagieren, fordert er. «Wenn das so weiter geht, sind wir überzeugt, dass kein einziges der Xentrums-Projekte vor dem Stimmvolk bestehen wird.» Vielen Räten gemein zu sein scheint der Wunsch nach sorgfältigerer Kommunikation und nach regelmässigen Erfolgsmeldungen zu sein, wie man dies von Bauvorhaben in der Privatwirtschaft kennt – statt Kostensteigerungen, die erst auf Drängen hin bekannt gegeben werden.

Etwas mehr Herzblut bitte!
Ein bisschen werbewirksamer darf es dabei gern sein, beantwortet Ruedi Herzog (SP) die Frage danach, wie der Stadtrat, und damit in erster Linie der Stadtammann, zukünftig die Xentrums-Projekte vertreten soll. Das könne durchaus, entgegen dem Rechtfertigungsversuch des Stadtammanns von vergangener Woche, mit «mehr Enthusiasmus» geschehen. «Der Gemeinderat und die Stimmbürger müssen spüren, dass der Stadtrat diese Projekte realisieren will», verdeutlicht Herzog.

Und das gelte auch für Auftritte im Gemeinderat. Denn die nun losgetretene Debatte zeige eindeutig, dass die Information der Bevölkerung auch über die Gemeinderatsberichterstattung erfolgt – eine Wirkung, die wohl unterschätzt worden sei. «Hier gilt es nachzulegen», so Herzog. «Emotionen müssen bei der Information und Kommunikation über die Xentrums-Projekte sein.»

Kein Grund zurückzurudern
Und was sagt der dazu, der den Sturm entfachte? Christian Brändli (FDP) sieht sich jedenfalls nicht als Provokateur. «Ich habe lediglich etwas festgestellt. Damit wollte ich dem Stadtammann gar nicht so aufs Dach klopfen», sagt er. Ihn störe es nicht, dass seine Ratskollegen gegen einen externen Kommunikationsexperten sind. Denn schaden würde «eine Fachperson, die das richtig aufgleist, beratend oder coachend zur Seite steht», in seinen Augen auch jetzt nicht.

Eine «Filiale» des Alterszentrums in Bottighofen

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Urs Siegfried, Carl Ruch und AZK-Geschäftsführerin Anna Jäger (v.l.). (Bild: sb)

Urs Siegfried, Carl Ruch und AZK-Geschäftsführerin Anna Jäger (v.l.). (Bild: sb)

«Ursprünglich war angedacht, dass wir nur die Pflegeabteilung leiten», erklärt Carl Ruch, Präsident der Genossenschaft Alterszentrum Kreuzlingen (AZK). «Aber das hätte sich nicht gerechnet. Optimal kann das geplante Bottighofer Kompetenzzentrum für Wohnen und Pflege im Alter nur aus einer Hand geführt werden.» Zu diesem Ergebnis sei eine interne Arbeitsgruppe des AZKs im Mai gekommen.

Was genau dadurch auf das AZK zukommt, werden von der Gemeinde Bottighofen finanzierte Vorprüfungen ergeben. Fachleute klären die finanziellen und personellen Aufwendungen ab und werden auch alle Vorbereitungen «überwachen und koordinieren», so Ruch. Diese Vorbereitungen bis zur Übernahme 2016 werden von Bottighofen gezahlt. Der Gemeinde gehört auch das Land, welches sie im Baurecht an die Wohnbaugenossenschaft «ZukunftsWohnen» abgibt. Diese rechnet mit einem Kostendach von 12 Mio. Franken für den Neubau.

«Der Übernahmetermin ist nicht ideal für uns, da wir 2015 den neuen Erweiterungsbau in Kreuzlingen in Betrieb nehmen wollen. Wir sind dennoch überzeugt, dass es die richtige Entscheidung ist», so AZK-Genossenschaftspräsident Ruch. Dies entspreche dem Ziel, das AZK in der Region als Kompetenzzentrum in Alters- und Pflegefragen zu positionieren.
Die Zusammenarbeit mit Bottighofen habe ausserdem eine langjährige Tradition. Bisher war vertraglich geregelt, dass Bottighofer zu den gleichen Konditionen ins AZK können wie Kreuzlinger. Eine solche Regelung hat auch Münsterlingen. Der Neubau in Bottighofen bedeutet also auch grössere Auswahlmöglichkeit für alle.

Ein Haus für Bottighofer
Für die Gemeinde Bottighofen ein gelungener Deal, sagt Gemeindeammann Urs Siegfried. Denn der Vertrag zwischen Gemeinde und Alterszentrum Kreuzlingen läuft aus und müsste sowieso erneuert werden, jetzt also durch einen Vertrag zwischen AZK, Wohnbaugenossenschaft und Gemeinde. «Das AZK mietet die neuen Räumlichkeiten», erklärt Siegfried, «und geht mit der Gemeinde eine Leistungsvereinbarung ein.» So werde der gesetzliche Auftrag, den die Gemeinde hat, erfüllt.
In Bottighofen entsteht so eine «Filiale» des AZKs, indem die Gemeinde die Infrastruktur zur Verfügung stellt. Die Baubewilligung erteilt der Kanton. Es seien noch Einsprachen hängig, so Siegfried.

Stabsübergabe im Zivilschutz: Markus Meile folgt auf René Imesch

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Stadtrat David Blatter, Markus Meile, René Imesch und Kurt Affolter (v.l.). (Bild: zvg)

Stadtrat David Blatter, Markus Meile, René Imesch und Kurt Affolter (v.l.). (Bild: zvg)

Im Rahmen der Kommissionssitzung vom Mittwoch, 20. November, informierte Stadtrat David Blatter die Zivilschutzkommission über die Mutation im Regionalen Führungsstab. Aus Altersgründen reichte René Imesch seinen Rücktritt als Stabschef ein. Als er 1998 das Amt übernahm, stand die Reorganisation des zivilen Führungsstabs in Zusammenarbeit mit dem damaligen Feuerwehrkommandant Werder Ilg im Vordergrund.

Viel Zeit und Engagement nahm die anschliessende Gefahren- und Risikoplanung für die Gemeinden in der Region in Anspruch. Der Zivilschutzregion Kreuzlingen gehören die Gemeinden Altnau, Bottighofen, Güttingen, Kemmental, Kreuzlingen, Langrickenbach, Lengwil und Münsterlingen an. Als Kommandant steht ihr Kurt Affolter, Leiter Ordnungsdienste der Stadt Kreuzlingen, vor. René Imesch lobte die stets pflichtbewusste, fachkundige und hilfsbereite Zusammenarbeit, die er während seiner gesamten Amtszeit erleben durfte.

Pädagoge und Berufsoffizier
Dass die Stelle mit Markus Meile neu und nahtlos besetzt werden konnte, bezeichnetet Stadtrat David Blatter als Glücksfall. Markus Meile ist im Hinterthurgau aufgewachsen und besuchte das Lehrerseminar in Kreuzlingen (heute Pädagogische Maturitätsschule). Nach fünfjähriger Tätigkeit als Primarlehrer füllte er seinen «grünen» Rucksack und durchlief eine Militärkarriere. Der ehemalige Berufsoffizier verfügt zudem über eine Managementausbildung und absolvierte diverse Führungslehrgänge. Seit 2012 ist Markus Meile als Projektleiter Ausbildungszentrum Blaulichtorganisationen sowie als Ausbildungschef des Führungstabes beim Polizeidepartement der Stadt Zürich tätig. Markus Meile wohnt in Kreuzlingen. In seiner Funktion als Stabschef ist er hauptsächlich für Planungsarbeiten, Führung des Stabes in ausserordentlichen Lagen sowie für die Ausbildung des Führungsstabes verantwortlich.

Budget 2014 deutlich gutgeheissen – Eidgenössische Vorlagen abgelehnt

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An diesem Wochenende bewilligten die Kreuzlinger Stimmberechtigten das Budget 2014 der Stadt Kreuzlingen deutlich mit 3203 Ja- zu 487 Nein-Stimmen. Die Stimmbeteiligung betrug 46.5 Prozent. Von den 3889 eingegangenen Stimmzetteln waren 116 leer und 83 ungültig.

Ursprünglich rechnete der Stadtrat mit einem Gewinn von 791′200 Franken. Infolge Nachforderungen seitens des Kantons (Erhöhung Gemeindebeitrag für Krankenversicherung IPV sowie Verlustscheinforderungen) reduzierte sich der Überschuss auf 121′200 Franken. Aufgrund eines parlamentarischen Antrags hiess der Gemeinderat an seiner Sitzung vom 3. Oktober 2013 die Verdoppelung der Juniorenförderbeiträge gut, was zu einer weiteren Reduktion des Überschusses auf 99′900 Franken führte. Zuhanden der Volksabstimmung hiess das Parlament das Budget grossmehrheitlich gut.

Alle Eidgenössischen Vorlagen abgelehnt
In Kreuzlingen lehnten die Stimmberechtigten die drei Eidgenössischen Vorlagen, die Volksinitiative «1:12», die «Familieninitiative» und die Änderung des Nationalstrassenabgabegesetzes (Autobahnvignette neu 100 Franken) deutlich ab.


Boulevard in der Diskussion

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(Bild: Archiv)

(Bild: Archiv)

Im Jahre 2011 wurde die Hauptstrasse zwischen Löwen- und Helvetiaplatz in eine Begegnungszone, den sogenannten «Boulevard», umgebaut. Ein gewisser Unmut der Bevölkerung ist hör- und spürbar, hauptsächlich weil das Verkehrsaufkommen des Motorisierten Verkehrs (MIV) nicht wie erwartet abgenommen hat.

Der Stadtrat versucht nun mit einem neuen Verkehrsregime den Verkehr merklich zu senken. Auch die von der Freien Liste und den Grünen eingereichte Volksinitiative versucht die Situation in der Hauptstrasse zu verbessern. Dies allerdings mit einer Vollsperrung für den MIV und den öffentlichen Verkehr.

Die SP-Gemeinderats-Fraktion hat sich folgende Fragen gestellt:
Kann unerwünschter Autoverkehr auf dem Boulevard auch ohne Sperrung eliminiert werden?
Wie kann die Aufenthaltsqualität auf dem Boulevard mit einfachen Mitteln verbessert werden?

Im Auftrag der SP-Fraktion haben Prof. Klaus Zweibrücken (Verkehrs- und Raumplaner) sowie Brigitte Nyffenegger (Umland-Gestaltung städtischer und ländlicher Freiräume) diese Fragen in einer Studie beantwortet.

Am Stadtgespräch der SP-Kreuzlingen vom Mittwoch, 27. November, im Torggel beim Rosenegg wird diese Studie durch Klaus Zweibrücken vorgestellt. Der Stadtrat ist vertreten durch Michael Dörflinger. Er wird die Botschaft «Bushof» vorstellen, welche in Kürze im Gemeinderat beraten wird.
Ebenfalls mit von der Partie sind die Gemeinderäte Daniel Moos (Vertreter Initiative Hauptstrasse) sowie Walo Abegglen (SP-Juso-Gew. Fraktion).

SP-Fraktionspräsident Ruedi Herzog moderiert diese Podiumsdiskussion. Im Anschluss besteht für das Publikum ausführlich Gelegenheit, Fragen zu stellen und die Vorschläge zu diskutieren. Anschliessend wird ein Apéro offeriert.

Mammutsitzung des Konstanzer Gemeinderates

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Deutsche Schüler aus der Schweiz dürfen weiterhin Konstanzer Grundschulen besuchen, aber nur unter bestimmten Voraussetzungen. (Bild. Thomas Martens)

Deutsche Schüler aus der Schweiz dürfen weiterhin Konstanzer Grundschulen besuchen, aber nur unter bestimmten Voraussetzungen. (Bild. Thomas Martens)

Der Rat wählte Karl Langensteiner-Schönborn zum neuen Baudezernenten. Derzeit ist er als Baudezernent bei der Stadt Lahr tätig. Karl Langensteiner-Schönborn folgt auf Kurt Werner dessen Amtszeit als Bürgermeister am 31. Januar 2014 endet. Der neue Baubürgermeister wird auch viel mit Kreuzlingen und der Region zu tun haben, schliesslich fällt das grenzüberschreitende Agglomerationsprogramm in seine Zuständigkeit.

Schweizer Schulkinder
Der Rat befasste sich mit der Aufnahmeregelung für Schüler mit Wohnsitz in der Schweiz an Konstanzer Grundschulen und fasste folgenden Empfehlungsbeschluss, mit 23 Ja-, elf Neinstimmen und vier Enthaltungen: Für Kinder, die ihren Wohnsitz in der Schweiz haben und bereits eine Schule in Konstanz besuchen, besteht Bestandsschutz.

Ab dem Schuljahr 2014/2015 werden zunächst Kinder mit Wohnsitz in Baden-Württemberg in die Konstanzer Grundschulen aufgenommen. Sofern in den dann gebildeten Klassen noch Plätze vorhanden sind, können auch Kinder aufgenommen werden, die ihren Wohnsitz in der Schweiz haben. Es gelten die Prinzipien des Klassenausgleichs.

Sollten an der einzelnen Schule keine Plätze mehr verfügbar sein, wird das Kind an die nächstmögliche Grundschule mit freier Kapazität verwiesen. Für die weiterführenden Schulen sollen diese Regelungen analog gelten. Die Geschwisterkinderregelung sieht die Aufnahme von einzuschulenden Kindern vor, deren Geschwister bereits in einer Konstanzer Schule aufgenommen sind. Die Regelungen sind im Zweifelsfall mit dem Staatlichen Schulamt abzustimmen.

Antrag zu Herzklinik
Mit grosser Mehrheit wurde ein interfraktioneller Antrag zur Erhaltung des Herz-Zentrums Bodensee in Konstanz verabschiedet:

«Die Herzklinik in Konstanz hat auf Grund jahrelanger exzellenter Leistungen in der Gesundheitsversorgung unserer Bevölkerung bei Patienten und Ärzten einen ausgezeichneten medizinischen Ruf.

Daher sehen wir mit großer Sorge, dass der gute Ruf dieser Klinik gegenwärtig durch Vorwürfe, die das Management der Klinik betreffen und die staatsanwaltschaftliche Ermittlungen ausgelöst sowie eine breite Berichterstattung in der Presse zur Folge hatten, bedroht ist.

Die beste Art, diese drohende Rufschädigung abzuwehren, ist eine schnelle, rückhaltlose und transparente Aufklärung der Vorwürfe. Der Gemeinderat der Stadt Konstanz fordert die Ermittlungsbehörden auf, hier so schnell wie möglich Klarheit zu schaffen. Bis zum Ende der Ermittlungen sollten sich alle Seiten mit Wertungen und Vorverurteilungen zurückhalten. Vertrauen ist schnell, insbesondere bei Kliniken, auch durch nicht bewiesene Vorwürfe zerstört und dann nur schwer wieder herzustellen.

Der Gemeinderat der Stadt Konstanz sieht in der weiteren Existenz der Herzklinik mit ihrem gegenwärtigen Diagnose- und Behandlungsspektrum unabhängig von der Eigentümerstruktur einen unverzichtbaren Bestandteil in der Gesundheitsversorgung unserer Bevölkerung. Der Gemeinderat sagt der Bevölkerung unserer Stadt und den Beschäftigten der Herzklinik  zu, sich mit aller Kraft für den Erhalt einer Herzklinik in Konstanz einzusetzen.»

Charlotte Biskup, Fraktionsvorsitzende FGL; Roger Tscheulin, Fraktionsvorsitzender CDU; Jürgen Puchta, Fraktionsvorsitzender SPD; Dr. Ewald Weisschedel, Fraktionsvorsitzender FWK; Dr. Heinrich Everke, Fraktionsvorsitzender FDP; Prof. Dr. Eberhard Roth, Fraktionsvorsitzender UFG

Neuer Gemeindeammann in Güttingen

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Urs Rutishauser. (Bild:. Thomas Martens)

Urs Rutishauser. (Bild:. Thomas Martens)

Hier hätte die einfache Mehrheit gereicht, doch als einziger Kandidat erreichte er ein «sensationelles» Ergebnis. 401 von 978 Wahlberechtigten (551 abgegebene Wahlzettel) votierten für den 46-jährigen Bauingenieur, der die Nachfolge des glücklosen Eugen Staub antritt. Auf Rutishauser ruhen nun grosse Hoffnungen, das Dorf wieder zu befrieden. Amtsantritt ist am 1. März 2014.

Siegeszug für den EHC Kreuzlingen-Konstanz geht weiter

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(Bild: zvg)

(Bild: zvg)

Es standen sich zwei taktisch gut strukturierte Teams gegenüber, welche beide aus einer sicheren Defensive heraus den Erfolg suchten. Das Heimteam liess sich in der Verteidigung nicht überraschen und konnte keines der fünf Überzahlspiele ausnutzen. So endete das erste Drittel torlos. Der Spielverlauf veränderte sich auch zu Beginn des Mitteldrittels nicht markant.

Abgelenkt zum 1:0
Beide Mannschaften hielten an ihrer Taktik fest, bis kurz nach Spielmitte ein Schuss von Schürch vor dem Tor zur 1:0-Führung abgelenkt wurde. Der Treffer wurde Seiler gutgeschrieben. Im letzten Drittel mussten die Schiedsrichter viele Strafen aussprechen. Dies bremste die Gäste zusätzlich aus.

Kreuzlingen-Konstanz konnte jedoch erst zwei Minuten vor Schluss eine Überzahlsituation ausnutzen. Forster wurde vor dem Tor von Seiler freigespielt und liess dem Herisauer Torhüter keine Chance mehr, das zweite Tor des Abends zu verhindern.

Den dritten Treffer setzte P. Spühler ins leere Tor. Das Spiel lag lange auf der Kippe. Die Teams spielten lange auf Augenhöhe. Dank der soliden Defensivleistung und der grösseren Disziplin konnten die Spieler des EHCKK das Spiel gewinnen.

Bodenseearena – 40 Zuschauer – SR: Flückiger, Käppeli – Tore: 32‘ Seiler Nicolas (Schürch, Goldinger) 1:0. 59’Forster G. (Seiler ,Merz) 2:0. 60‘ Spühler P. (Huber) 3:0. Strafen: EHCKK: 7×2 min – SC Herisau: 15×2 min + 1×20 min (Griga T.)

EHCKK: Dietschweiler, (Ströbel); Eglauf, Farner R., Horat, Nicolosi, Schürch, Stöckli; Fontes, Forster, G., Goldinger, Huber, Merz, Seiler, Spühler P., Spühler Y., Stöckli; Trainer: Diener

HSCK gegen Co-Leader Endingen chancenlos

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Josip Nekic für den HSC Kreuzlingen am Ball. (Bild: Mario Gaccioli)

Josip Nekic für den HSC Kreuzlingen am Ball. (Bild: Mario Gaccioli)

Während die Aargauer mit dem 9. Sieg im 10. Meisterschaftsspiel punktemässig zum HSC Suhr Aarau aufschliessen und ihre Ambitionen unterstreichen konnten, bleibt für den Aufsteiger vom Bodensee die Erkenntnis, dass zu den NLB-Topteams doch noch ein kleines Stückchen fehlt.

Für Kreuzlingen kommt es an den nächsten beiden Wochenende nochmals knüppeldick, gastieren doch mit der HSG Siggenthal/Vom Stein (30.11.) und dem HSC Suhr Aarau (7.12.) zwei weitere Spitzenteams in der Sporthalle Egelsee. Den Abschluss vor der langen Pause machen die Partien in Zofingen (14.12.) und das erste Rückrundenspiel gegen Basel (18.12.). Danach ruht der NLB-Spielbetrieb bis am 1. Februar 2014.

Ärgerliche letzte Minute
Das Team von Spielertrainer Tobias Eblen zeigte gegen den Aufstiegsanwärter Endingen, welcher eine Woche zuvor nach acht Siegen in Serie erstmals verlor, zumindest in den ersten 30 Minuten trotzdem eine überaus ansprechende Leistung. Zwar lag der HSCK nie in Führung, hielt aber gegen die klar favorisierten Gäste durchaus mit.

Mehr als drei Treffer betrug der Rückstand nie. Ärgerlich war aus Kreuzlinger Sicht, dass man ein besseres Resultat bei Halbzeit durch zwei Gegentore in den letzten 45 Sekunden vergab. Beidemale zeichnete Endingens Champions League-erfahrener serbischer Topscorer Nemanja Sudzum verantwortlich. Anstatt eines durchaus möglichen Unentschiedens ging der HSCK deshalb mit einer 13:16-Hypothek in die Pause.

Drei Treffer in Serie
Die Gäste erwischten auch den besseren Start in die zweiten 30 Minuten. Leonard Pejkovic und erneut Sudzum erhöhten das Score innerhalb von drei Minuten auf 13:19, was einer Vorentscheidung gleichkam. Diesen Rückstand vermochte die Kreuzlinger nie mehr zu verringern. Im Gegenteil: Endingen zeigte nun deutlich auf, weshalb es an der Tabellenspitze steht. Siebeneinhalb Minuten vor Schluss lagen die Thurgauer bereits mit 23:34 zurück und Spielertrainer Tobias Eblen sah sich zu einem Time-out gezwungen.

Mit positiver Wirkung: Die Schlussminuten gehörten dann nochmals den Einheimischen, welche zumindest den Rückstand bis auf acht Treffer reduzieren und somit die Niederlage in annehmbaren Grenzen halten konnten. Ein Punktgewinn lag gegen die starken Endinger ausser Reichweite. Beste Werfer beim HSCK war Oliver Schoof mit 12 Toren, wobei er dafür 21 Versuche benötigte, und Milan Kozak mit acht Toren (zehn Versuche).

Breites Mittelfeld
In der NLB-Tabelle liegt der HSC Kreuzlingen auf dem 10. Rang unter 14 Teams. Es hat sich eine fünf Teams umfassende Spitzengruppe absetzen können, dahinter folgt ein breites Mittelfeld, angeführt von der 2. Mannschaft der Kadetten Schaffhausen. Rang sechs und Rang 14 trennen gerademal fünf Punkte.

HSC Kreuzlingen – TV Endingen 31:39 (13:16)

Sporthalle Egelsee. – 250 Zuschauer. – Sr. Brunner/Salah.

Strafen: 2-mal 2 Minuten gegen Kreuzlingen, 5-mal 2 Minuten gegen Endingen.

Kreuzlingen: Kenyeres (Buff); Müller, Fülöp (1), Schoof (12/1), Runge (1), Heim (1), Fekete (1), Nekic (2), Gross (2), Briegmann (1), Schäfer (2), Kozak (8).

Endingen: Rosenberg (Ferrante); L. Riechsteiner (5), Leitner (1), Knecht, Huwyler, Sudzum (9), O. Riechsteiner (7), Pejkovic (6), Burri (1), Schubnell , Seb. Kaiser (3), Sev. Kaiser (6), Kündig (1).

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